Früher oder später entsteht der Wunsch, eigene Modelle nach Vorbildern zu bauen, die es nicht fertig zu kaufen gibt...
Die verschiedenen Fahrerhäuser, Fahrgestelle und Ähnliches findet man meist in der passenden Ausführung von Großserienherstellern, bleibt dann noch das Problem der Beschriftung.
Die Ausdrucke auf Tintenstrahlern haben eine extrem gute Qualität erreicht, leider ist die Tinte meistens nicht wasserfest und somit für Naßschieber ungeeignet. Abhilfe schaft hier ein Farblaser, wie er oft in Copyshops oder Druckereien vorhanden ist. Naßschiebefolie ist als DIN A4 Bogen relativ preiswert im Fachhandel erhältlich.
Um die Decals vorbildgetreu erstellen zu können, macht man vom Vorbildfahrzeug einige Fotos der Beschriftungen, möglichst im 90° Winkel fotografiert.
Je mehr Fotos man hat, desto besser ist es. Man merkt fehlende Details erst, wenn man am PC sitzt und die Motive erstellt.
Daher gilt: Lieber ein Foto zuviel als eines zu wenig.
Danach werden diese Bilder in ein Malprogramm importiert und nachgearbeitet. Die besten Ergebnisse erhält man allerdings, wenn man die Decals mit einem vektororientierten Zeichenprogramm erstellt, da hierbei die Daten später für den Drucker neu errechnet werden.
Wenn man die fertig gezeichneten Motive ausgedruckt hat, kann man die Decals genau wie fertig gekaufte Decals verwenden und das Modell damit vorbildgerecht bekleben.
Der Umgang mit Decals - oder auch Naßschiebebildern - ist gar nicht schwer, wenn man ein paar Kleinigkeiten beachtet. Will man ein Modell mit Decals aufwerten, sollte man es zuerst zerlegen, wenn die Position für das Decal nicht frei zugänglich ist.
Je nach Hersteller ist es notwendig, das Decal mehr oder weniger exakt zuzuschneiden.
Die Decals von Truck-Line müssen meistens nicht zugeschnitten werden, da die Trägerfolie bereits dem Motiv angepasst ist und keine Ränder aufweist.
Bei anderen Herstellern ist der ganze Bogen mit Trägerfolie bezogen und dann bedruckt. Daher ist es notwendig, diese Decals exakt auszuschneiden, um später möglichst keine Ränder sehen zu können.
Das Decal wird in eine flache Schale mit Wasser gelegt und einige Sekunden eingeweicht. Die Wartezeit hängt stark von der Größe des Decals und vom Hersteller ab. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass TL-Decals schneller verarbeitet werden können, als andere. Das Decal wird mit einer Pinzette aus dem Wasser geholt, und evtl. noch einige Zeit zum Durchweichen auf ein Haushaltspapier gelegt.
Die Fläche für das Decal muß gründlich gereinigt werden, absolut fettfrei und ohne Fussel sein, da diese sonst durch das Decal durchdrücken und Wellen verursachen würden. Ich reinige meine Modelle mit einem Q-Tip, den ich in Glasreiniger tränke. Damit bestreiche ich die Fläche, trockne sie mit einem anderen Q-Tip ab und bereits nach kurzer Zeit sind auch letzte Spuren des Glasreinigers verdunstet und es kann losgehen.
Wenn man mehr Zeit zum Positionieren haben möchte, kann man das Modell mit etwas Wasser betupfen, und das Decal darauf anbringen.
Das Decal wird dann in Position geschoben und überschüssiges Wasser mit einem Q-Tip entfernt. Nun muß das Modell einige Zeit ruhen, bis das Decal angetrocknet ist.
Nachdem das Decal leicht angetrocknet ist, kann es mit einem Q-Tip in die richtige Lage bzw. um Kurven herumgedrückt werden.
Was tun, wenn das Decal "um Kanten" herumlaufen, oder in eine Fuge z.B. einer Autotür eingelegt werden soll?
Schließlich soll die Fuge ja noch einwandfrei zu erkennen sein!
Es gibt dafür verschiedene Möglichkeiten:
1) Essig!
Ein alter Trick ist es, in das Wasser einen kräftigen Schuß Essig zu geben. Dieser greift das leicht Decal an und macht es weicher. Dies ist allerdings heute nicht mehr ganz zeitgemäß.
2) Decalweichmacher!
Es gibt mittlerweile regelrechte Weichmacher für Decals. Diese werden auf das Decal aufgepinselt, nachdem es etwas angetrocknet ist und nicht mehr verrutscht. Nach einer kurzen Einweichzeit kann das Decal mit einem Q-Tip in die Fuge der Tür eingedrückt werden. Auch bei großen Flächen arbeite ich mit dieser Flüssigkeit, weil es die Kanten des Decals so gut wie unsichtbar macht. Bei extrem geformten Oberflächen ist es auch möglich, anstatt den Untergrund mit Wasser zu betupfen, ihn gleich mit dem Weichmacher zu benetzen.
Die verblüffende Wirkung von Decals kann man an den F1-Rennern (Ferrari & Sauber) von Herpa sehr gut erkennen.
Links, die Modelle aus der Packung,...
... rechts, nachdem die Renner mit den entsprechenden Decals von Truck-Line beklebt wurden.
Ist das ein Unterschied ?
Für den Feinschliff an schwierigen Kanten oder sehr kleinen Decals habe ich noch einen Tip hinterlegt.
Meistens wiederholt sich der Landschaftsbau, wenn man ein Diorama mit einem deutschen Motiv baut: Grüne Flächen, allerhand Natur, hier und da eine Straße......
Weiterlesen...Zurück zur vorherigen Seite des Bauberichts. Etwas Grünes fehlt noch: Ein kleines Bäumchen an einer Sitzecke. Natürlich mit den typischen Baumschutzgittern....
Weiterlesen...Bis der Mondeo so aussah, wie auf diesem Bild zu sehen, war zwar einiges an Arbeit und etwas Zeit notwendig, aber die Mühe hat sich sehr gelohnt. Hat...
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