Martina Grabski                      


Heustauballergie

Veröffentlicht am 26.03.2002

Haltung von Husten-Pferden

(c) www.hadel.net

Für viele Pferde wird die Diagnose "Heustauballergie/-husten" gestellt. Auch bei meiner Stute Pebbels stellte der Tierarzt einen "Heustaubhusten" fest.

Ihre Lunge ist bereits leicht geschädigt und sie setzt zum Ausatmen leicht die Bauchmuskulatur ein. Bei richtiger Haltung kann man eine Verschlimmerung der Krankheit verhindern oder verlangsamen.

So kann man Heustaubhusten in den Griff bekommen:
- möglichst den ganzen Tag Auslauf an der frischen Luft
- evtl. sogar Umstellung von Boxenhaltung auf Offenstallhaltung
- lieber draußen reiten als in der nicht staubfreien Halle
- Heu nass verfüttern, das Heu muss richtig über Nacht einweichen und nicht nur mit Wasser
   übergossen werden
- wenn trotz nassem Heu weiter gehustet wird, nur Stroh als Rauhfutter oder Silage füttern
- evtl. auch das Kraftfutter befeuchten
- Einstreu evtl. von Stroh oder Späne auf Torf umstellen
- das Pferd sollte möglichst sein Idealgewicht halten, zu viel Fett erschwert die Atmung
- viel Bewegung, damit die Atemwege "richtig durchgepustet" werden
- als schleimlösende Hilfe gibt es Hustenkräuter als Futterzusatz zu kaufen, so kann die
   Lunge nicht verschleimen und es erleichtert das Husten. Der Husten kann sich in den
   ersten Tagen schlimmer anhören.
- wenn nicht unbedingt nötig, vorerst nicht mehr gegen Herpes impfen, wegen Impfschaden
   (mit dem Tierarzt absprechen)
- Stallgasse feucht fegen

Tipps zum Heutauchen:
Man kann einen Kartoffelkorb benutzen, der in einen Kübel mit Wasser gestellt wird. Zum Abtropfen kann man einen zweiten Kübel nehmen, in den man Steine legt, damit der Korb nicht im abtropfenden Wasser steht. So erspart man sich das fischen nach dem Heu im Kübel. Am besten beschwert man das Heu im Korb, sonst treibt es beim Eintauchen nach oben.
Eine Arbeitserleichterung ist das Einweichen in einer Gartenschubkarre, so kann man das Heu prima zum Wasserhahn fahren, in der Karre einweichen lassen und anschließend zur Box fahren. Mittlerweile soll es sogar Schubkarren mit einem verschließbarem Ablauf im Boden geben.
Damit sich das Tauchwasser länger hält und nicht jeden Tag gewechselt werden muss, kann man Salz hinzufügen.


Wie oben bereits erwähnt kann eine Offenstallhaltung einem Hustenpferd sehr gut tun und zu der Linderung seiner Atemwegsprobleme beitragen!