Martina Grabski                      


Fütterung - Kraftfutter

Veröffentlicht am 26.12.2003

Kraftfutter: Hafer, Pellets & Co

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Kraftfutter ist Getreidefutter oder Futtermischungen, denen häufig noch Mineralstoffe und Vitamine beigefügt wurden.

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Hafer:
Hafer ist in Europa das beliebteste Pferdefutter. Hafer kann als ganzes Korn, gequetscht oder geschrotet verfüttert werden. Gequetschter Hafer hat den Nachteil, dass er nur über einen kurzen Zeitraum haltbar ist. Hafer ist durch seinen hohen Anteil an Ballaststoffen besser verträglich als andere Getreidesorten.

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Gerste:
Gerste ist ein kleinkörniges Getreide mit harter Hülle. Da die Schale schlecht für die Magen- säfte verdaulich ist, sollte die Gerste gebrochen oder eingeweicht werden. Gerste wird viel im arabischen und amerikanischem Raum anstelle von Hafer verfüttert. Gerste enthält mehr Energie und weniger Rohfaser als Hafer, macht aber nicht dicker als jedes andere Getreide. Da die Stärke der Gerste anders verdaut wird, als die vom Hafer, reagieren viele haferempfindliche Pferde besser auf Gerste.

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Weizen:
Weizen wird normalerweise nicht als Einzelfuttermittel für Pferde verwendet, weil es viel Gluten (Klebereiweiß) enthält und dadurch zu Verdauungsstörungen führt. Weizenkleie besteht aus den Getreideschalen und somit eigentlich nur aus Ballaststoffen. Weizenkleie sollte immer feucht verfüttert werden, da die Kleie sonst im Magen aufquillt und zu Verstopfungen führen kann. Zu nass verfüttert wirkt Kleie allerdings abführend.

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Mais:
Mais enthält weniger Rohfaser und Eiweiß, aber mehr Energie als Hafer. Dadurch wird er zu einer nützlichen Energiequelle für schlechte Fresser, da man trotz geringer Mengen das Pferd mit ausreichend Energie versorgen kann. Der Mais sollte geschrotet oder gepoppt sein, da die Inhaltsstoffe sonst nur schlecht zugänglich sind. Mais bietet sich wegen seiner harten Struktur auch für Pferde mit Zahnhaken oder Zahnsteinbildung an.


Zuckerrübenschnitzel:
Rübenschnitzel sind ein Nebenprodukt aus der Zuckergewinnung. Die meisten Pferde mögen den süßlichen Geschmack. Getrocknete Rübenschnitzel müssen unbedingt mehrere Stunden vor der Verfütterung mit sehr viel Wasser eingeweicht werden. Bei Aufnahme trockener Rübenschnitzel besteht die Gefahr einer Schlundverstopfung oder einer lebensgefährlichen Kolik.

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Pellets:
Ist ein industriell hergestelltes Fertigfutter. Für die Herstellung von Pellets werden die Zutaten zu Pulver gemahlen, mit Melasse als Binder vermischt und unter hohem Druck zusammengepresst. Pellets gibt es mit den verschiedensten Inhaltsstoffen.

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Müslifutter:
Müslifutter bestehen im allgemeinen aus einer Mischung verschiedener Getreidesorten und Mineralpellets, häufig werden dem Müslifutter auch Kräuter beigemischt. Einige Futterhersteller bieten ihr Müslifutter auch als Pellets mit den selben Inhaltsstoffen an.

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Mash:
Ist eine Mischung aus Hafer, Weizenkleie und etwas Leinsamen und dient als Zusatzfutter für kranke Pferde, säugende Stuten und Pferden mit starkem Haarwechsel. Die Zutaten werden mit Wasser aufgekocht, um die giftige Blausäure des Leinsamens zu vernichten. Mash wird lauwarm verfüttert und gibt es als fertige Mischung im Handel zu kaufen.

Salzleckstein:
Da schwitzende Pferde viel Natrium verlieren sollte immer ein Salzleckstein zugänglich, damit das Pferd einen evtl. Natriummangel ausgleichen kann. Der Salzleckstein sollte so angebracht werden, dass er für Fohlen nicht zugänglich ist. Fohlen knabbern häufig lange aus Neugier an Lecksteinen und bekommen davon Durchfall.