Veröffentlicht am 20.09.2024
Der Besuch am Pressetag ließ mich irritiert und verwundert die Heimreise antreten. Es gab viele interessante Gespräche mit vielen neuen Erkenntnissen und Einschätzungen unterschiedlichster Akteure aus dem Bereich der Nutzfahrzeuge. Die wirkliche Bedeutung der Gesprächsinhalte wurde mir aber erst im späteren Nachgang klarer, wobei auch dies natürlich eventuell durch meine Interpretation beeinflusst wird.
Die IAA Transportation ist derzeit noch unbestritten die führende Messe für Nutzfahrzeuge und Zulieferer in Deutschland. Trotzdem haben selbst größte Unternehmen aus Deutschland ernsthaft überlegt, sich komplett zurückzuziehen und die Kosten für einen Messestand und das notwendige Personal einzusparen.
Was wäre das Signal gewesen?
Jeder plötzlich abwesende Hersteller hätte damit klar signalisiert, dass im eigenen Portfolio keine Produkte enthalten sind, die es mit der Konkurrenz aus dem Ausland aufnehmen können. Kann das wirklich gewollt sein?
Aber wie sieht die Zukunft aus?
Es würde mich nicht wundern, wenn es so kommt, wie ich es damals schon unmittelbar nach der IAA 2019 für die PKW IAA vorausgesagt hatte. Da einige deutsche und europäische Nutzfahrzeug-Hersteller scheinbar froh wären, wenn die Messe nicht mehr so stattfinden würde wie bisher, könnte auch hier ein "neues Konzept" anstehen. Besser oder gar interessanter wurde es dadurch zwar nicht, aber es ermöglichte einen galanten Ausstieg, da das neue IAA-Konzept nicht zur Firmenphilosophie passt .
Warten wir ab, wie es weitergeht...
Wer pünktlich um 8 Uhr auf dem Messegelände bei den Hallen 19 & 20 den Rundgang startete, konnte sich noch vor der Pressekonferenz in Ruhe auf dem Stand umsehen. Redner und lange Texte lasse ich bei allen Herstellern mal weg .
Fast alle Marken haben bisher immer wieder über endlos Probleme aufgelistet, die alternative Antriebskonzepte "verhindern".
Dreht man auf der IAA 2024 seine Runde und sieht hauptsächlich Antriebe mit Wasserstoff und Akku, zuweilen auch Gas.
Somit war die Vorstellung des "new Actros L" mit klassischen Dieselmotoren wirklich außergewöhnlich.
Für die richtig schweren Ladungen wird aktuell weiterhin auf Dieselpower mit AdBlue gesetzt.
Große Bergefahrzeuge werden ebenfalls vom Verbrenner angetrieben.
Auch bei MAN wurden die neuen Motorisierungen besonders prominent vorgestellt.
Wirklich gelungen finde die Typisierung, die sich komplett in die bestehende Produktlinie einfügt.
Diese Wasserstoff-Zugmaschine zeigt die Energiequelle durch das kleine gelbe "h" an, wenn die Leistung noch ergänzt wird...
Scheinbar lohnt sich das Individual-Programm von MAN, denn Aufwertung ab Werk hat auch Vorteile .
Bei schweren Arbeitsgeräten mit großem Ladekran ist der klassiche Antrieb auch 2024 noch gesetzt.
Da die extrem langen Transporter fast nur auf Autobahnen unterwegs sind, ist hier der Reichweitenvorteil der entscheidende Grund gegen einen Elektroantrieb, der aktuell meist nicht über 500 Kilometer kommt.
Dieser Vierachser bekam die Vorlaufachse nachträglich und sogar eine Fernbedienung zum Rangieren mit bis zu 4,5 km/h.
Direkt aus Wien kommt dieser Werks-Schwerlaster von MAN, der auch schwerste Güter bewegen darf.
Im PKW-Sektor schon lange etabliert, rückt nun auch bei Trucks der Biomethan/Gas-Antrieb immer stärker in de Fokus.
Auch Scania bietet Fahrzeuge mit der Kraft der Elektronen an, die in skandinavischen Ländern stärker verbreitet ist.
Für kritische oder leistungsfordernde Einsatzbereiche bleibt derzeit bei allen Herstellern noch der Verbrenner gesetzt.
Für Modellbahner und Sammler der Baugröße H0 lohnte sich ein Zwischenstop im Scania-Shop. Zwar gab es auch hier nichts geschenkt, aber dafür eine Kleinserie von nur 500 Exemplaren.
Weiterlesen...Die Wasserstoff-Zugmaschine von Iveco mit Brennstoffzellen-Antrieb sind scho seit einiger Zeit im Angebot.
Die Verbreitung hält sich aber noch in Grenzen, die Leistung ist mit 400 kW angegeben.
Mit 500 PS liefert der S-Way Bio-LNG mehr Leistung läuft mit einer Füllung laut Hersteller bis zu 1700 Kilometer.
Der Transport von Metallicas Tour-Ausrüstung schonte nicht nur das Klima, sondern war auch ein echter Marketing-Coup.
Während der Messe erschuf eine Airbrush-Künstlerin ein ganz besonderes Einzelstück.
Auch bei Iveco gab es im Merch-Shop etwas für 1:87er-Fans. Allerdings ist die Geschichte dazu schon recht ungewöhnlich. Da lohnt es sich unbedingt in den Modellbau-Bericht zu schauen!
Weiterlesen...Einziger Hersteller (so meine ich), der ausschließlich Dieselmotoren für die großen Trucks ausstellte, war Ford.
Auch hier gibt es auf Wunsch schon werksseitig viel Deko und BlingBling .
Bei der kleineren F-Line für den Verteilerverkehr kommt die Leistung auch mal aus der Ladestation.
Für gewichtige Ladungen wird aber auch hier weiter auf Dieselpower vertraut.
Truck of the year 2024 ist der elektrische Volvo Aero.
Ebenfalls verfügbar ist eine gasbasierte Antriebsvariante.
Die neue Version des FH16 mit satten 780 PS wurde schon vor einiger Zeit vorgestellt.
Speziell für den amerikanischen Markt produziert Volvo Hauber mit großem Wohnbereich.
Bei Popp in Nürnberg wurde dieser FH5 mit 780 PS zum zugstarken Schwerlaster umgebaut.
Auf der IAA Transportation 2022 war DAF schon einen Schritt voraus und präsentierte verschiedene Antriebskonzepte.
Auch wenn sich die technischen Daten immer weiter verbessern, gab es optisch keine großen Neuheiten zu sehen.
Die H0-Modelle strahlen in diesem Jahr rubinrot. Besonders erfreulich waren die Modellvielfalt und die Preisgestaltung. Eine private Fuhrparkerweiterung war somit durchaus spontan möglich.
Weiterlesen...Bei Tesla gab es nur diese "Messehülle", hinter dem Fahrerhaus viel Luft, darin ebenfalls, nur ein Lenkrad mit zwei Monitoren und Fahrersitz. Das erklärt wohl auch den Termin für den Marktstart, der frühestens für 2026 avisiert ist.
Neben Lieferwagen präsentierte BYD einen Elektro-Verteiler-LKW.
Der Turm hinter dem Fahrerhaus ist für einen rein elektrisch angetriebenen Truck ungewöhnlich.
Auf den ersten Blick kommt die Hütte bekannt vor .
Allerdings muss man schon sagen, dass Design des Wasserstofftrucks wurde sehr gelungen verfeinert.
Als Hybrid liefert der X6000 560 PS.
Die PeakPower-Ausführung soll mit satten 840 PS so richtig die Wurst vom Teller ziehen.
Unter dem Dach von Sinotruk finden sich mehrere Marken und Koperationen mit europäischen Herstellern.
Neben dem aerodynamisch optimierten Fahrerhaus sind die hinten angeschlagenen Türen wohl das auffälligste Merkmal der Wasserstoff-Zugmaschine Yellow River X7 Hicev. Eine Tankfüllung soll für bis zu 800 Kilometer reichen.
Dem Hersteller dieses besonderen Exponats traue ich leider keine daueraften Erfolgsaussichten zu. Der vierachsige Koffer wird mit den Motorisierungen Elektro , Gas / Diesel und Wasserstoff angeboten.
Die Exponate von Goldhofer werden demnächst überwiegend auf deutschen Straßen antreffen.
Die Achslast liegt bei 60 Tonnen.
Die interessanten Modellneuheiten in 1:87 der IAA 2024 zeigt Frank auf vielen Fotos mitsamt den zugehörigen Infos in einem eigenen Bericht.
Weiterlesen...Leider wurden meine Hoffnungen und Erwartungen der IAA Transportation 2022 in vielen Bereichen nicht erfüllt. Wirklich gespannt bin ich darauf, wie es in zwei Jahren aussieht, denn das Medieninteresse am Pressetag wirkte eher überschaubar.
Leider gab es an einigen Ständen auch wieder Horden von Messestudenten, die technische Fragen meist nicht in ihren mitgeschleppten Tablets finden konnten. Was soll sowas?
Die ausführlichen Einzelvorstellungen vieler Exponate folgt in den kommenden Wochen!
Um mehr Infos zu den Fahrzeugen zu bekommen, einfach auf das Bild klicken!
Kraftpaket mit 840 PS & 3750 Nm:
Shacman X6000 PeakPower 840
Nur für Nordamerika:
VNL 860 mit großem Wohn- und Ruhebereich
Im November 2008 war diese Flotte einige Nächte lang in Cuxhaven aktiv. Insgesamt versteckten sich in den vier Gespannen über 50 Achslinien. Ausführlicher...
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