Einbringung zweier Eisenbahnbrücken in Bremerhaven (Übersicht)
Veröffentlicht am 12.05.2023, aktualisiert am 11.08.2023
Mehr Traglast und Lademaßüberschreitungen
Zwei neue Brücken ermöglichen jetzt wesentlich größere, schwerere Lasten für die Route in den Bremerhavener Hafen und zum Cuxport. Die Wichtigkeit der beiden Gleise zeigt sich in den Daten der Strecke. Im Jahr 2020 summierten sich die jährlichen Leistungstonnen für das Gleis in Nordrichtung auf 39.300.624 Tonnen und für das Gleis nach Süden auf 35.470.224 Tonnen.
Diese Werte sind umso beeindruckender, weil die wirklich schweren Lasten aufgrund mehrerer alter Brücken nicht transportiert werden können. Ebenfalls konnten Züge mit Lademaßüberschreitungen Lü D (Dora) aufgrund des eingeschränkten Lichtraumprofils nicht fahren. Bei den neuen Brücken gibt es keine Einschränkungen mehr, selbst große Tragschnabelwagen sind möglich.
Die rund 70 Meter langen und über 6 Meter breiten, neuen Stahlkonstruktionen wurden in direkter Nachbarschaft auf zwei Bauplätzen zusammengesetzt. Die Transporte zum Einsatzort wurden auf parallel gekuppelten Selbstfahrern mit 16 Achsen erledigt.
Westliche Brücke
Westbrücke: Ready to Start
Am Freitag, den 22.10.2021 sollte eine neue einspurige Eisenbahnbrücke vom Montageort direkt neben der Hafenanbindung zur A27 abtransportiert werden.
Allerdings sorgte ein ordentlicher Sturm dafür, dass die Aktion auf den Folgetag verschoben wurde. In der Früh gegen 9 Uhr begannen die Vorbereitungen.
Westbrücke: On the Road
Unter der genauen Beoachtung vieler Schaulustiger ging es über den komplett gesperrten Hafenzubringer vom Montageplatz zur Kreuzung.
Westbrücke: Einparken
Im lockeren "Drift" wurde die Brücke langsam quer gedreht, um in den richtigen Winkel für das Ablagen auf den Widerlagern zu gelangen.
Östliche Brücke
Ostbrücke: 9 Monate später
Auch wenn es sich nicht um üblichen Nachwuchs handelt, war es Mitte August 2022 soweit und die zweite Brücke für das östliche Bahngleis wartete transportbereit auf dem Montageplatz.
Ostbrücke: Schotterpiste voraus
Die Abfahrt zur Kreuzung hatte ein ordentliches Gefälle, außerdem war die Schotterpiste kaum breiter als der parallel gekuppelte Selbstfahrer mit 16 Achsen. Also nicht nur einfach rollen lassen, sondern genauestens auf alle Einweiser hören.
Ostbrücke: Finale
und wieder geht es im Querverkehr in die Lücke. Kurz vor dem Erreichen der Endposition hieß es plötzlich: Stopp und Motoren aus! Aber es dauerte nicht lange, bis die letzten Meter gemeistert werden konnten.
Der Artikel im Schwertransport Magazin:
Im Schwertransport Magazin (Ausgabe 109) erschien ein vierseitiger Bericht über die Einbringung von zwei neuen, großen Einsenbahnbrücken über den Bremerhavener Autobahnzubringer zum Hafen.
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