Händler-Präsentation

Der neue TGX zeigt an vielen Details seine Abstammung und den Stolz des gesamten Konzerns.

Im Zuge des neuen TGX wurden auch die anderen Baureihen TGS, TGL und TGM aufgefrischt.

Endlich wurde die große Kluft in der Front des TGX durch einen klassischen Kühlergrill verkleidet.

Im Gegensatz zum größten Mitbewerber setzt MAN weiterhin auf den klassischen Spiegel aus Glas an allen Ecken.

Die D26 und D38 Motoren wurden mit einem optimierten Thermomanagement, sowie effizienterem Common-Rail-Einspritzsystem versehen - es drücken halt immer strengere Verbrauchsverordnungen.

Man kann die Front mögen, oder auch einfach resümieren: Standard-Einfallslos-Design wie so häufig vom VW-Konzern.

Bei der Premiere auf der IAA 2012 der Euro6-TGX-Fahrzeuge hatte man den Eindruck, der Truck frisst Fußgänger !

Mir scheint es, als wenn die Design-Monotonie von Audi einfach per "Copy-and-Paste" im Nutzfahrzeugbereich übernommen hat.

Zum Glück gibt es Elemente, die am PKW nicht vorkommen.

Wenn die Designer gefordert sind, kommt an einigen Stellen sogar optisch und zweckmäßig betrachtet, Sinnvolles heraus.

Die Sicke in den Türen macht die Unterscheidung vom Vorgänger recht leicht.

Leider gibt es weitere Details, die ich für optische Fehltritte halte.

Warum müssen die Radkästen mit diesen unförmigen Plastikbögen verunstaltet werden?.

Zumindest bei einigen Details wird versucht, eine gewisse Wertigkeit zu demonstrieren.

Die Luftführungen an der Front gibt es schon seit der Einführung des MAN TGA.

Auch wenn hier der Aufstieg die Details versteckt, sitzen hier der AdBlue-Tank, Batteriefach usw.

Warum als Vorführer nur die einfachen Standard-Zugmaschinen ins Rennen geschickt werden, ist mir schleierhaft, wenn es auch bereits verschiedenste andere Konfigurationen gibt, die allerdings in schlichtem Weiß Richtung Asien geschickt wurden.

Unabhängig vom Kennzeichenrahmen, ist klar, wer die Ausfahrt der Sattelzugmaschine spendiert hat .

Flach muss es hinter dem Fahrerhaus zugehen, jeder Zentimeter ist nutzbarer Raum im Auflieger.

Auf der rechten Seite kann ein 490 Liter Dieseltank untergebracht werden, der zweite gegenüber fasst 370 Liter.

Die Rückleuchten sind keine Offenbarung - sehr schlichte Eleganz .

Für mich sind derart offene Stecker usw. in Zeiten hemmungsloser Zerstörungswut einer Menschen ein echtes No-Go.

Schließlich steht eine Zugmaschine auch mal über ein Wochenende oder in der Nacht unbewacht herum.

Und so erscheint es mir wirklich fragwürdig, zentrale Verbindungen so offen dem unerlaubtem Zugriff preiszugeben.

Beim nächtlichen Aufliegerwechsel ist Erfahrung gefragt, lediglich ein Strahler spendiert Licht hinter dem Fahrerhaus.

Ebenfalls auffällig ist das neu gestaltete kleine "Fenster" hinter der Tür.

Allerdings ist die schwarze Fläche kein Fenster sondern nur eine lackierte Fläche, um dem Fahrzeug mehr Dynamik zu spendieren.

Chromfelgen machen sich an jedem Truck gut.

Die Bezeichnungen für die TGX-Kabinen wurden ebenfalls überarbeitet: GX, GM und GN werden nun angeboten.

In den Felgen fallen die Zuleitungen zu den Ventilen ins Auge.

Auf den ersten Blick wirkt alles altbekannt, aber trotzdem frischer.

Bestes Beispiel dafür sind die Türöffner, die komplett neu gestaltet wurden.

Das erste Fazit: Man erkennt klar den neuen 2020er-TGX - wann wird man die ersten bei den Kunden entdecken?

Reingeschaut

Das Team von W. Tiemann GmbH & Co. KG aus dem Standort Bremerhaven gab mir sogar die Schlüssel, um mich in Ruhe und ganz alleine im Cockpit des neuen MAN TGX 18.510 umzusehen. Vielen Dank nochmals für die unkomplizierte Unterstützung !

Für allerdings auch eine erste Ernüchterung, denn ich hätte mehr Funktionalitäten auf dem Schlüssel erwartet.

Egal - einfach den richtigen Knopf drücken und auf die Türen!

MAN wirbt mit der Ergonomie, allerdings wundere ich mich schon, dass die Stufen ins Cockpit mit einem geschätzten 40cm-Raster daher kommen, die Stufen zum Catwalk kommen mit 30 cm aus. Nicht jeder ist 1,85 groß und meistern solche Stufen...

Der Blick in das Fahrerhaus zeigt helle Details und klare Formen.

Die Lüftung geht bis in die Tür.

In der Fahrertür finden sich Schalter, über die wichtige Funktionen schnell erreichbar sind, ohne den Weg nach oben zu meistern.

Durch das weit nach vorne neigbare Lenkrad ist der Einstieg sehr einfach.

Wenn das Lenkrad ganz vorgeklappt ist, kann man sogar vor dem Fahrersitz stehen.

Aber wie sieht es aus, wenn der Fahrer hinter dem Lenkrad Platz nimmt und starten möchte?

Nehmen wir also den überreichten Schlüssel und platzieren diesen entsprechend.

Das lenkrad lässt sich sehr frei positionieren, das sollte für fast alle Fahrer passen.

Computer machen es möglich: Die Anzeige kann nahezu jede Information für den Fahrer unterbringen.

Der Hauptmonitor beim Einschalten als Video:

In der MItte gibt es Multimedia, Navi und Klima.

Scheinbar wird aber nur dem Beifahrer zugestanden an die Bechhalter zu kommen .

Das Zusatzdisplay ist klar, gut ablesbar und entspiegelt.

Wer jetzt aufmerksam hinschaut, entdeckt schon wieder Audi im MAN.

Unter diesem zurückklappbaren Fäustling verbirgt sich ein Drehrad im Stile von "MMI7.1" .

Warum können derartige Bedienelemente nicht aus einem Guss sein? Es wirkt wieder wie nachträglich angeschraubt.

Wie diese ausklappbare Handauflage nach einien Jahren aussieht, mag ich mir lieber nicht vorstellen.

Positiv zu vermerken sind die vielen Spannungsversorgungen und Lademöglichkeiten.

USB-Sticks mit Audiodateien können genauso verbunden werden, wie Audioplayer mit Bluetooth oder Kabelanschluss.

Auf beiden Seiten der oberen Schlafstelle gibt es eine Lampe und Schalter für die wichtigsten Funktionen.

Gerade kuschelig in die Decke gerollt, will niemand extra wieder raus müssen, um die Fenster zu schließen usw..

Der kleine Streifen in Holzanmutung vor dem Fahrersitz passt irgendie so gar nicht in die restlichen Oberflächen der Kabine.

Interessante MAN TGX-Schwerlastzugmaschinen: