Echter Rekordeinsatz

Mitte Juli 2024 war es sogar im Norden Deutschlands gefühlt unendlich heiß und trocken.

Schmidbauer war mit einem Liebherr LR 1800-1.0 in den Hafen von Saterland nahe Oldenburg gekommen, um die zwei schwersten Lasten, die hier bisher umgeschlagen wurden, aus einem Binnenschiff auf die Kaimauer zu heben.

Am Morgen des 15. Juli wirkte die gesamte Szenerie noch völlig entspannt.

Doch allein der Blick auf den gut bestückten Träger des Schwebeballasts zeigt, dass hier Großes passieren sollte.

Während das Binnenschiff mit zwei gewaltigen 445-Tonnen-Transformatoren festmachte, rangierte ein vierachsiger Schwerlast-MAN samt 15-achsiger Achskombo und einer Hälfte eines 839er-Tragschnabels am Kran vorbei.

Danach fuhr der Kran ein Stück Richtung Kaimauer.

Bevor die eigentlichen Hubvorbereitungen starteten, wurde der Schwebeballast angebolzt.

Das Gewicht des Schwebeballasts lag bei rund 200 Tonnen und damit am oberen Limit.

Mit einem Autokran wurden zuvor schon die beiden blauen Tragrahmen an den ersten Transformator angeschlagen.

Das hochflexible Ballastführungssystem "V-Frame" kann das Gegengewicht durch hydraulische Kraft bewegt werden.

Die Traverse passte zur Trafolänge, an beiden Seiten befanden sich zwei weitere Speader.

Durch den variablen Abstand zwischen "Schwebeballast" und Drehkranz kam der Raupenkran nie an Belastungsgrenzen.

Zuerst musste der Trafo hoch genug sein, um über die Schiffswand bewegt zu werden.

Inzwischen war es wirklich soweit: Der Schwebeballast schwebte über den Holzplatten.

Es war an der Zeit die Fahrmotoren zu aktivieren.

Mit satten 1,8 Stundenkilometer ging es von der Kaimauer weg.

Die Szene könnte auch im Miniatur-Wunderland aufgenommen sein oder ?

Um den Trafo näher an den Kran zu bekommen, wurden die Stellwinkel des Auslegers und Gegenauslegers steiler.

Ganz langsam geht es über die Bordwand des Binnenschiffs.

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