Veröffentlicht am 09.11.2018
Anfang November 2018 war es endlich soweit: Der erste vierachsige Scania S730 stand für Fotos im Bremerhavener Hafen bereit!
Schon vor der IAA 2018 geisterten erste Fotos durch die sozialen Medien und eigentlich hatte ich fest damit gerechnet auf der Nutzfahrzeugmesse in Hannover mindestens einen Schwerlast-Scania vor Kamera zu bekommen - doch weit gefehlt!
Manchmal muss man sich in Geduld üben, um etwas wirklich wertschätzen zu können und so freute ich mich nun umso mehr.
Mit dem leistungsstärksten V8 unter der Haube dürfte dieser vierachsige Scania zumindest an Steigungen kein Problem haben.
Viele Details lassen den 730PS-Brummer richtig fett auf dem Boden stehen.
Das große Fahrerhaus bietet dem Fahrer reichlich Platz, auch wenn es durch die fehlende Sonnenblende warm werden kann.
Auf dem Dach sitzt ein Chrombügel mit vier Strahlern und zwei Rundumleuchten.
Der Kühlergrill wurde mit dem obligatorischen Scania-LED-V und vier Zusatzblitzern bestückt.
Direkt neben dem rechten Scheinwerfer findet sich nochmals der Hinweis darauf, welches Tier unter dem Fahrerhaus wütet .
Logischerweise gehören die entsprechenden Logos zu eiem solchen Prachtexemplar.
An den Seiten reicht das Logo des Greifs und des Betreibers Strychacz, die von Polen aus eine echte Hausnummer gesetzt haben.
Es wird gern über Fahrzeuge aus Osteuropa gelästert, aber hier wird ganz klar gezeigt, dass es auch anders geht.
Schon die lackierten Radkästen sind selbst bei vielen deutschen Firmen nicht machbar - es sind halt echte Fahrzeugkosten.
Viele Details zeigen die Begeisterung, die hier an den Tag gelegt wurde. Der Endtopf ist nicht nur seitlich, sondern auch an der fast unsichtbaren Oberseite mit einem Riffelblech verkleidet worden.
Allerdings kommt beim Blick von hinten eine gewisse Ernüchterung auf.
Zwischen den beidenWindleitblechen wurden nur insgesamt vier Tanks verstaut. Hier ist keine weitere Technik untergekommen.
Die Aufstiege zu den Anschlusspanels können zu beiden Seiten herausgezogen werden, so bleibt der Fahrer flexibel.
Die Vorlaufachse kann bei Leerfahrten geliftet werden.
Die roten Lichtleisten an den Windleitblechen lassen den Truck in der Nacht auch von hinten unübersehbar werden.
Beim Blick auf das Heck wird schnell klar, dass dieser Vierachser nur als Sattelzugmaschine zum Einsatz kommen wird.
Was allerdings bleibt, ist die Leere hinter dem Fahrerhaus.
Die kardanisch aufgehängte Sattelplatte wird normalerweise nur verwendet, wenn häufiger mit Einsätzen im schweren Gelände oder abseits ebener Straßen gerechnet wird.
Damit die Vorlaufachse geliftet werden kann, sitzt hier der Luftbalg im Rahmen.
Eines ist jedoch sicher: Optisch ist dieser Schwerlast-Scania ein echter Massstab für nachfolgende Vierachser.
Warum die drei Dieseltanks so "lädiert" aussehen, konnte ich nicht in Erfahrung bringen.
Ganz oben im Turm sitzen Druckkessel, da diese wenig Gewicht haben.
Zusatzstrahler sind nur an wenigen ausgewählten Stellen zu finden.
Hier wurde nicht mit Farben und buntem Zierrat geklotzt, sondern ganz dezent und punktuell Akzente gesetzt.
Selbst der Deckel des Batteriefachs wurde lackiert, den Freiraum hätte man aber mit einem Staufach auffüllen sollen.
Hoffen wir, dass es auch in Zukunft möglichst viele Schwerlaster geben wird, die optisch aus dem Rahmen fallen und auffallen.
Mit voller Arbeits-Beleuchtung bei Tagesanbruch:
Das sieht doch einfach genial aus, oder?
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Bei diesem Longline Scania wurde mal richtig geklotzt und nicht gekleckert.
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