Veröffentlicht am 10.07.2020
Manchmal findet man beim Buddeln im Fotoarchiv tolle ungezeigte Schätze wie diesen gelben Klassiker.
Wer auf den fünfachsigen Semitieflader von Goldhofer schaut, erkennt bestimmt die Ladungsteile.
Schließlich braucht jeder Großkran, damals wie heute, einen Begleittross sobald schwerere Lasten zu heben sind.
Dieser Mercedes NG 3544 S 8x4/4 wurde in der Schweiz von der Nutzfahrzeuggesellschaft Arbon & Wetzikon (NAW) gefertigt.
Der Radstand und die Konfiguration entspricht einer häufiger verwendeten Variante der Schweizer.
Für zusätzliche Leistungsreserven am Auflieger gibt es vor dem Sattelteller diese Hydraulikanschlüsse.
Die in Kabinenfarbe lackierten Felgen werten die Optik gewaltig auf.
Damals war es Stand der Technik, heute findet man die Größe eher niedlich: Der Hydrauliköltank.
Vier Druckkessel sitzen zwischen Vorder- und Vorlaufachse.
Für mich immer ein (akustischer) Hochgenuss: Stehende Endrohre hinter dem Fahrerhaus in V-Anordnung verteilt auf beide Seiten.
Die Klappleiter erleichtert den Aufstieg zu den Anschlüssen und dem Tank.
Obwohl die Sattelzugmaschine zum Zeitpunkt der Aufnahmen nicht mehr nagelneu war, passte die Optik.
Der Blick unter den Schwanenhals zeigt, dass Einsätze mit Ballastpritsche und Anhänger damals kein Thema waren.
Falls sich jemand für die weitere verbaute Technik interessiert.
Auf der Strebe zwischen den verkleideten Endtöpfen wurden zwei klassische Strahler montiert.
Der Dieseltank (oder sind es zwei nebeneinander stehende?) kann praktischerweise von beiden Seiten befüllt werden.
In den kleinen Boxen auf beiden Seiten sind die Batterien untergebracht.
Wer hat denn auf dieser Seite den Hemmschuh gemoppst ?
Die Auspuffanlage hat weite Wege zu überbrücken.
Leider waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen schon das tolle Feldhusen-Design entfernt worden.
Seltsam finde ich die Steinschlaggitter vor den Scheinwerfern und darunter den "nackigen" und ungeschützten Zusatzkühler .
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