Veröffentlicht am 29.11.2019
Bereits am 29. November konnte sich die Presse und ein ausgewähltes Publikum einen Eindruck des 2019er Jahresabschlusses der deutschen Tuningszene verschaffen. Für die normalen Enthusiasten öffneten sich die Türen vom 30.11. bis zum 8.12.2019. Nachdem im September erst die IAA 2019 sozusagen fast zum kompletten Flop mutierte, war ich natürlich gespannt, wie sich das nächste zuschauerstarke Auto-Event darstellen würde.
Interessanterweise lockt die Essen Motorshow 2019 nicht nur mit Tuning, Show und bekannten Gesichtern, (die ich mal locker auslasse), sondern sogar mit einigen Herstellern, die neben dem bekannten Programm sogar Neuheiten präsentierten. Dazu gibt es Motorsportgeschichte, Einzelaussteller und natürlich viel Inspiration für alle, die ihrem eigenen Gefährt etwas Individualisierung verpassen möchten.
Von den etwa 500 Ausstellern macht der "Teilemarkt" natürlich den größten Teil aus und hier ist wirklich alles zu finden. Felgen, Reifen, Lenkräder, Auspuffanlagen und Beleuchtungselemente werden schon viele Jahre tüten- und kistenweise von Messegelände geschleppt. Inzwischen gibt es viele Stände, die Folien liefern und auf Wunsch aufbringen, Airbrusher sind hierdurch mittlerweile zur seltenen Spezies geworden. Aber eines freut besonders: Die Zukunft wird scheinbar immer bunter - zumindest folgen sehr viele Exponate diesem Trend !
Vorschau-Video mit ersten Impressionen:
Das Mottofahrzeug vom VDAT, früher unter dem Motto "Tune it safe", war dezent gesagt langweilig - derartiges gibt es gefühlt hundertfach auf der Straße. Ob der Proller mit den vier Ringen nun einer besonderen Ausführung entstammt, ändert daran nichts.
Mittlerweile wird die Szene für großartiges Tuning von US-Klassikern immer größer - hier wird auf höchstem Niveau lackiert!
Weil es hier nicht um mein anderes Lieblingsthema "Krane" geht, habe ich den Ausleger mal einfach abgeschnitten .
Die kompakten Zweitürer haben Amerika groß gemacht oder zumindest den Autokonzernen reichlich Geld in die Kasse gespült.
Dieses gelbe Unikum ist im Technikmuseum Sinsheim zu bewundern.
Den Rost konservieren, mächtige Felgen drauf und Luftfahrwerk drunter - schon hat man einen stimmigen Oldtimer.
In Europa bevorzugt man es natürlich sauber, glatt und rostfrei. Aber dieser Kleine nicht geiL? Da kommt echt Neid auf!
Doch Europa kann auch anders - wirkt auf mich allerdings nicht so echt und ehrlich, wie die amerikanische Auslegung.
Käfer, die endlose Geschichte: tolle Farben, passendes Logo, interessante Details (z.B. die Spiegel) aber die vorderen Felgen sehen aus wie recycelte Radsätze der deutschen Feldbahn. Warum macht man so etwas?
Kein Fiddi-Fiddy, sondern einfach, klar und klassisch: Für mich hochgradig gelungen und stylisch.
Hier wurde nur mit den Felgen gespielt: BBS gab es gefühlt schon immer und die Speichen mit den fetten Gummis passen.
Ob dieser Alpina jemals mit diesen toll ausgestellten Kotflügeln ab Werk auf die Straße kam, ist mir leider nicht bekannt.
Dieses Hartge-Cabrio dürfte dem Auslieferungszustand entsprechen und in diesem Zustand viele Begehrlichkeiten wecken.
Kommen wir zu den aktuellen Trends: Themenfahrzeuge sind derzeit mächtig angesagt.
Allerdings fordert der Trend zu immer krasseren Farben durchaus den Sehnerv heraus .
Selbst auf den ersten Blick schlichte, Fahrzeuge haben es zuweilen in sich.
Denn erst bei Betrachtung der Motorhauben-Unterseite erkennt man alle Details.
Mit Militär-Camouflage habe ich immer irgendwie ein Problem: Weder hübsch, noch schön - warum also?
Knallig matte Farben rocken einfach, allerdings bringen "angenagelte" Kotflügelverbreiterungen schon seit Jahren Tuner an den Rand des Ruins, weil es einfach ... ach egal. Warum kopiert man diesen optischen Unfall trotzdem immer wieder?
Oftmals reicht das klassische Aero-Tuning mit Spoilern und Flaps, Felgen und Bereifung sollten ebenfalls dazugehören.
Vermutlich erinnern sich einige an diese Linien auf Rennwagen längst vergangener Zeiten.
Natürlich gehören Sportwagen verschiedenster Epochen und Klassen ebenfalls zum Programm der Essen Motorshow.
Angefangen bei den erfolgreichen GT-Sportlern der Langstreckenserien...
...über die verschiedenen Ausführungen eines Seriensiegers verschiedenster Klassen....
...bis zu den Premieren für kommende Projekte.
Gerade im Rennsport ist ein auffälliges Design gut für die Sponsoren.
Dieser knallige Audi R8 stand am Stand vom ADAC.
Leider ist es immer schwerer für Privat-Fahrer, die notwendigen Mittel zu organisieren.
Die Front ist Mondeo, aber mit dem Rest entstammt der Pickup den australischen Familienzweig.
Wolf ist seit vielen Jahren für Ford-Fans ein Begriff, diesmal auch mit markantem Design.
Dieser Dodge Ram war eines von mehreren Fahrzeugen, die mit einer (für mich) optischen Neuheit aufwarten konnten.
Die Lackierung war nicht nur matt, sondern wirklich dreidimensional "geschottert" - perfekt gegen Kratzer usw..
Die Farbe kann für die Struktur sogar recht frei gewählt werden.
Der Parkplatz ist perfekt, aber das Erreichen erfordert schon einen gewissen Optimismus des Fahrers.
Der Look einer defekten oder fehlenden 3D-Kinobrille ist eindeutig Geschmackssache.
Auch wenn man endlose Mengen Kunststoffteile an eine X-Klasse klöppelt, bleibt es ein Nissan Navara mit Stern .
Ein SVT mit reichlich Bodenfreiheit - so geht Offroad wirklich.
Einige Aussteller trauen sich was, allerdings nicht immer positiv.
Wenn das Exponat schon mit Dellen in die Messehallen kommt, sollte man unbedingt umdisponieren.
Der Look übersteigt einfach alles, oder?
Man kann aber auch den anderen Weg gehen: Bunt und grell um jeden Preis.
Vorteil dieser Idee ist, dass diese auf verschiedenste Fahrzeuge gangbar sein kann.
Gerade auf Folierungen sind Muster, Themes und Logos perfekt umsetzbar.
Dann noch ein Detail, welches mich sehr überrascht hat: Auf den normalen Felgen sitzt ein weiterer Kranz.
Dieser Kranz läuft vor dem Kotflügel, sozusagen auf der Außenseite des Fahrzeugs - interessant, aber kaum zugelassen .
Den viersitzigen GT DaVinci mit Elektroantrieb präsentierte Italdesign zum fünfhundertsten Todesjahr von Leonardo da Vinci.
Wenn ein Hersteller von Abgasanlagen mit dieser Präsentation auf der Essen Motorshow antritt, dann sollten nicht zwei Blindstopfen hervorschauen.
Fun Fact zum Schluss meines Messeberichts: Diesen besonderen Mercedes SL habe ich schon einige Zeit in einem Online-Portal im Auge. Auf Basis eines AMG SL 65 wurde diese "Black Series"-Ausführung gebaut. Mit den originalen Mercedes-Teilen entstand ein Fahrzeug, welches es so nie gegeben hat. Der AMG SL 65 Black Series wurde nur als geschlossenes Coupé gefertigt. Somit dürfte dieses Einzelstück vielleicht nicht ganz original sein, aber bringt Optik und Vergnügen zusammen, die ab Werk nie erhältlich war. Man könnte es fast mit dem Alpina B3 Touring vergleichen - ein BMW M3 Kombi, den es ab Werk nie gab.
Auf jeden Fall war die 52. Auflage der Motorshow Essen einen Besuch wert,
also schon mal den nächsten Termin vormerken!
Von | Bis | Ort | Info |
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