Veröffentlicht am 18.01.2019

Auf dem Außengelände der IAA 2018 stand dieser absolut monumentale Dreiachser in knalligem Rot.

Vielen Schwerlastfans dürfte die Bezeichnung auf der Motorhaube nicht unbedingt weiterhelfen.

Dieser Dreiachser gehört zur besonderen Kategorie der Ölfeldtrucks, die meist schon durch die besondere Bereifung auffallen.

Gebaut wird dieser fast 15 Meter lange Truck in Belgien beim Spezialisten MOL.

Als Motor kommt ein Cummins X25 mit 625 PS zum Einsatz.

Dieser Motor arbeitet bevorzugt bei niedrigen Drehzahlen und liefert ein maximales Drehmoment von rund 2800 Nm.

Klingt nicht nach viel, aber wenn man sich vor Augen führt, dass dies Leistung über den gesamten Arbeitszeiraum und bei extrem hohen Temperaturen abgerufen wird (Ölfeldtrucks arbeiten meist in Wüstenregionen 
), dann sieht es schon anders aus.

Die Frontstoßstange befindet sich in der perfekten Höhe, um sich in einem unachtsamen Moment die Stirn daran zu stoßen.

Sozusagen mittig am Truck bei einer Fahrzeughöhe von 4,1 Metern sitzt dieser massive Träger mitsamt Bullfänger 
.

Darunter hat man freien Blick auf die mächtige Blattfederung und Lenkhydraulik

Der stabile Rahmen ist gegen eventuelle Einschläge verschiedenster Hindernisse am Boden geschützt.

Damit im harten Wüsteneinsatz umherfliegenes Material nicht sofort große Schäden anrichtet, sind sämtliche Leuchteinheiten geschützt und rustikal vergittert owrden.

Selbst größere Brocken sollten hier keine Schäden anrichten können.

Ein Wechsel der Leuchtmittel dürfte aber nicht ganz einfach sein.

Wenden wir uns mal dem Blick auf den Fahrzeugteil hinter dem Fahrerhaus zu.

Der 1000 Liter fassende Dieseltank auf der linken seite ist aber nicht der alleinige Bunker für den notwendigen Kraftstoff.

Davor sitzt noch ein kleiner 200 Liter-Tank 
. Die Treppe zum Fahrerhaus ist hinter dem Infoposter versteckt

Staufächer und Trinkwasserbehälter gehören zu den wichtigen Ausstattungsdetails des MOL HF 8066 .

1200 Liter Diesel sind bei schwerstem Geländeeinsatz mit viel Gewicht im Schlepptau gar nicht so viel.

Mit der Ausrüstung und Ballast darf der Dreiachser immerhin ein Eigengewicht von bis zu 80 Tonnen auf die Waage bringen.

An diesen Bolzen kann viel angehängt werden, immerhin sind bis zu 230 Tonnen Gesamtzuggewicht erlaubt.

Wer das abseits fester Straßen überprüfen soll, ist mir allerdings nicht klar 
.

Somit kommt der MOL HF 8066 (6x6) auf ein erlaubtes Gesamtzuggewicht von 230 Tonnen.

Um im weichen Sand bessere Traktion zu ermöglichen, kann der Luftdruck während der Fahrt über die integrierte Regelanlage vom Fahrerhaus uas schnell und ohne Probleme beliebig angepasst werden.

Der Radstand beträgt 9,8 Meter, vielleicht hilft dieser Wert, die Abmessungen besser einzuschätzen.

Auf jeder Seite wird ein Reserverad mitgeführt, welches per Kran abgelassen werden kann.


Die 60-Tonnen-Winde ist auf den Fotos allerdings nicht wirklich zu erkennen, der zweite 100-Liter Deiseltank schon 
.

Mit einer Fahrzeugbreite von 2,9 Metern und einer Länge von 14,35 Metern ist dieser Truck nichts für Europas Straßen.
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