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Astra HD9 88.54 EH/W-TC 200 Taurus von Empl

Veröffentlicht am 09.09.2022

Unsichtbare Technik

Mitte August 2022 parkte dieser spezielle Allradler im Check-In-Bereich des Bremerhavener Hafens.

Als Basis für dieses Berge- & Abschleppfahrzeug wurde ein vierachsiger Astra HD9 8854 gewählt.

Bei Empl wurde dann die weitere Bestückung mit einer umfangreichen technischen Zusatzausstattung geplant und montiert.

Der Aufbau wurde von der Kuwait Fire Force beauftragt. Dabei wurde scheinbar nahezu jede mögliche Option angekreuzt.

Genaugenommen vermute ich, dass einige Positionen erst nach persönlicher Absprache mit dem Kundenberater in die Bestellung aufgenommen werden konnten smilie !

Wer ins Fahrerhaus kommen möchte, muss allerdings einen längeren Aufstieg in Kauf nehmen.

An der Fahrzeugfront befindet sich eine 10 t Selbstbergewinde sowie ein zusätzliches Ballastgewicht.

Links sind die hydraulischen Leitungen für die Frontwinde sichtbar.

An der Unterkante des Bullfängers befinden sich Schubgummis, um Fahrzeuge einfach mal "wegzudrücken" smilie .

Auf dem Dach verstecken sich die Krawall-Leuchten und LED-Strahler.

2016 präsentierte Astra auf der Bauma einen großen Kipper auf einem Vierachser mit 560 PS Motor.

Die mechanische Antriebstechnik kommt von Iveco.

Auch wenn alles absolut stabil aussieht, kann die Iveco-Ausführung nicht mit den komplett gekapselten Antriebswellen aus tschechischer Produktion mithalten.

Die versteckte Kühlung auf der rechten Seite erinnert an ähnliche Lösungen aus der Schwerlastwelt.

Der Empl EH/W-TC 200 Taurus verfügt über ein Bergesystem mit einer 20 t und einer 35 t Winde.

Im dreh-, schwenk- und teleskopierbaren Kranarm sind 2 weitere 10 t Winden verbaut.

Auf jeder Auslegerseite ist ein Zugseil frei sichtbar entlang geführt.

Die hydraulischen Winden sind wie Gegengewichte am Ausleger montiert.

In den Edelstahl-Staukästen versteckt sich Hightech vom Feinsten.

Sämtliche Schlepputensilien und weiteres Zubehör ist mit RFID-Sensoren ausgestattet.

Über einen Bildschirm im Fahrerhaus kann somit sofort ermittelt werden ob und welcher Beladungsgegenstand fehlt.

Zusätzlich kann mit diesem System auch für jeden Gegenstand abgerufen werden, wann und welche Kontroll-, Service,- und Wartungsintervalle vorgesehen sind.

Mit diesen Abstützungen kann sich der Taurus sicheren Stand bei schweren Einsätzen verschaffen.

Über die am Heck integrierte Treppe ist alles gut erreichbar.

Der Unterfahrlift ist mit einem pendelbarem Hubjoch für Offroad-Einsätze ausgestattet.

In der Bildmitte ist gut die Umlenkrolle der 35 T Winde erkennbar.

Die komplette Bedienung und Überwachung erfolgt über eine Funkfernsteuerung, unterstützt von einem Kamerasystem.

Wer genauer auf die Fotos geschaut hat, dem dürften diese dünnen Leitungen aufgefallen sein.

Da die Kuwait Fire Force auch abseits befestigter Straßen unterwegs ist, reicht Allrad allein nicht immer.

Vom Cockpit aus kann der Luftdruck in den breiten Geländeschluffen reguliert werden.

Die Luftdruckregelanlagen bei Tata sind leichter zu übersehen, denn ohne genauen Blick auf die Radnaben bemerkt man es kaum. Vorallem in Matsch und tiefen Durchfahrten bietet die versteckte Version unübertroffene Vorteile und Betriebssicherheit, da keine Leitungen abreissen können.