Back to the 80s?

Tuning Pur - so könnte man das Motto der 51. Essen Motorshow perfekt beschreiben.

Vorallem ungewöhnliche Farben und Stylings stehen derzeit sehr hoch im Kurs vieler Modifikationen.

Ohne Luftfahrwerke geht im Moment scheinbar gar nichts.

Aber zurück zu Farben und Designs: Ob ich dieses zusammengebastelte Etwas nun toll finden kann, nur weil "JP" für dieses "Themenfahrzeug" verantwortlich ist, wage ich zu bezweifeln.

Bisher waren Themenmotive eine Domäne der Showtrucks.

Matte Folierungen sind schon einige Jahre beliebt, jetzt auch gern mit farbigen Details und lackierten Felgen passend zur Folie.

Eines meiner absoluten persönlichen Highlights der Messe: Den offiziell "hässlichsten Wagen der Welt" zu tunen und mit einem coolen Look auszustatten, erfordert Mut und eine echte Idee - Mission erfüllt, würde ich sagen!

US-Cars sind seit einigen Jahren auch für den breiten Markt in Europa angekommen.

Nicht nur Muscle-Cars, sondern auch große US-Pickups haben sich im Windschatten von VW Amarok und Co. etabliert.

Ob man aber diese Folierung mag, bleibt wohl jedem selbst überlassen.

Wenn da nicht diese Unterbrechung zwischen Nase und Fronthaube wäre..., tja, dann wäre es richtig gelungen.

Über die seltsamen Ausprägungen von Luftfahrwerken in Kombination mit eigentümlichen Rad-Reifen-Kombinationen könnte ich mich an dieser Stelle durchaus länger auslassen, aber was soll´s?

Das wahre Grauen und ein scheinbar recycelter Trend sind diese abscheulichen aufgeschraubten Verbreiterungen.

Scheinbar aus den 80ern hervorgeholtes Relikt billiger Hinterhoftuner wird einer der neuen Trends.

Ich bevorzuge ausgetauschte Kotflügel oder entsprechend aufgesetzte Verbreiterungen ohne Kanten oder sichtbare Schrauben.

Bei den Versionen für die unterschiedlichsten Rennserien werden natürlich immer schicke Bodykits entwickelt.

Enthusiasten im Breitensport schaffen sogar aus einem normalen Serien-Escort einen echten Leckerbissen für die Rennstrecke.

Wer über entsprechende Reserven verfügt, kann natürlich auch einfach den 2019er Audi R8 ordern und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und abstimmen (lassen).

Schließlich gibt es für alle möglichen Serien die passende Basis bei rennomierten Tunern.

Vier fette Zusatzstrahler an der Front, schlichter roter Lack und Stern an der Front - da werden Erinnerungen wach, oder?

Echte Klassiker, wie dieser Ford Mustang, benötigen keine große Überarbeitung sondern nur solide Restauration.

Dieser Wartburg scheint auf den ersten Blick etwas in die Jahre gekommen, aber wenn man genauer hinschaut, dann entdeckt man die sorgfältige Arbeit mit vielen Details in einem perfekten Lackkleid - einfach Hammer!

Hier der andere Weg: Möglichst nahe am Original bleiben, so erstahlt dieser BMW E9 wie frisch aus dem Werk gerollt.

Oder einfach mal aus der Basis ein Pickup (oder ist es doch eher ein Landaulet?) machen - eine hammermäßige Idee!

Und dann entdeckt man diese Oldtimer, die jedem echten Autofan einfach nur das Herz aufgehen lassen.

Beim Blick in den Innenraum wird klar, dass hier die Restaurierung die Originalität zurückgeholt und nicht verdrängt hat.

Wer sich einen Samba mit den kleinen Dachfenstern in diesem Zustand leisten kann, verfügt über großzügige finanzielle Reserven.

Nächstes Thema: Filmautos - Diesen Kombi erkennen wohl nur Filmfans, die in den 80ern schon im Teeny-Alter waren.

Während ich hier fotografierte, hörte ich immer wieder: "Ob da auch der echte Flux-Kompensator drin ist?" .

Wenn man den Film anhand der Beschriftung erkennen kann, ist es kein Rätsel mehr, oder?

Für alle, die es nicht wissen, hier der Tip: "Herbie - the love bug".

Aber zurück zu den Ursprüngen: Wir sind in Deutschland - Sauerkraut-Land .

Der AMG E63 liefert in der RS-Version mit 850 PS natürlich ausreichend Leistung in jeder Situation.

Wenn man es weniger dezent mag, dann ist ein Lamborghini immer eine gute Wahl.

Und nochmals zurück zu den Ausführungen zu Beginn des Berichts: Richtiges Tuning kommt ohne sichtbare Schrauben aus!

Früher gab es reihenweise Fahrzeuge mit endlos aufgepumpten Soundsystemen - mittlerweile ist dieser Bereich fast nur noch bei den Herstellern der Komponenten zu entdecken.

Modifizierte Lichtsysteme finden derzeit mehr Fans und Zuspruch in der Szene.

Manchmal kommt es aber auch einfach nur auf die entsprechende Präsentation an.

Allerdings fände ich hier Fahrzeuge in kräftigen Kontrastfarben wesentlich reizvoller.

Auf der IAA 2013 wurde der kompakte Alfa Romeo 4C in Deutschland vorgestellt.

Wer schon länger auf unseren Seiten Stammgast ist, kann sich denken, was mir bei diesen Exponaten auf einer Auto- und Tuningmesse so einfallen würde - ein ganz böser und unverzeihlicher Fehler der Messeorganisation!

Diese G-Klasse, die fast komplett mit Swarovski-Glitzer überzogen wurde, ist ein echter Hingucker und total "over the Top" .

Schon seit etlichen Jahren schaut die Essen Motorshow über den eigenen Tellerrand hinaus.

So gehören derartige Exponate normalerweise zu ganz andern Events. Aber ich finde es gut, den Horizont der vielseitig interessierten Tuningfans für andere Veranstaltungen und Themengebiete zu erweitern.

Hier meine persönlichen Messehighlights im Detail:

Auf jeden Fall war die 50. Auflage der Motorshow Essen einen Besuch wert,
also schonmal den nächsten Termin vormerken!

Weitere Rückblicke auf die Essen Motorshow: