Veröffentlicht am 22.12.2017
Auf der Essen Motorshow 2017 wurde auf dem Stand eines Händlers für ausgesprochen hochwertige Fahrzeuge dieser Pagani Huayra BC ausgestellt. Messebesucher mit entsprechend gefülltem Geldbeutel konnten den flachen Flitzer sogar gleich mitnehmen - ich entschied mich vorerst dieses tolle Angebot nicht anzunehmen .
Carbon soweit das Auge reicht, denn Gewicht sparen war eine der obersten Vorgaben für diesen besonderen Huayra.
Ein Rennwagen mit Straßenzulassung, der für die optimale Straßenlage und Bodenhaftung sogar über die Hersteller-Freigabe für entsprechende Rennbereifung verfügt.
Bei einer derartigen Basis fallen die Modifizierungen entsprechend augenscheinlich aus, denn mit kleckern sind keine wirklich spür- oder messbaren Verbesserungen zu erreichen.
Immerhin wurde das Leergewicht von nur 1350 Kilogramm des Ursprungs-Huayra auf unglaubliche 1218 Kilogramm gedrückt.
Diese 10 Prozent einzusparen ohne dem Fahrzeug jeden Komfort auszubauen und mit zusätzlichen Aerodynamikteilen auszustatten, verlangt eine genaue Planung und den Verzicht auf finanzielle Sparkurse.
In der Nähe von Ferrari, ebenfalls in Modena, befindet sich die vom Argentinier Horacio Pagani gegründete Manufaktur.
Komplette Handarbeit unter Verwendung hochwertigster Kleinserienbaugruppen garantiert Haltbarkeit und Stabilität.
So stammt das sequentielle 7-Gang-Getriebe vom britischen Motorsport-Zulieferer Xtrac.
Der gewaltige Spoiler auf dem Heck ist dem Huayra BC vorbehalten und sorgt für zusätzliche Stabilität bei schneller Fahrt.
Den vier Endrohren kann man anhand der Verfärbungen entnehmen, dass dieser Pagani sein bisheriges Leben zum Glück nicht nur als Garagen- und Sammlerfahrzeug fristete.
Das "BC" im Namen ist eine Ehrung des allerersten Käufers eines Pagani (1999), Benny Caiola, der ursprünglich als Ferrari-Sammler in der Szene bekannt war.
Die Fahrzeugbezeichung ist von einer Gottheit der Quechua abgeleitet, die in ihrer Sprache "Huayra Tata" heißt und soviel wie "Vater Wind" bedeutet. Besser kann man Geschwindigkeit kaum beschreiben oder?
Wie man erkennen kann, ist der Heckspoiler nur in einem recht kleinen Bereich verstellbar. Die meiste Leistung für Abtrieb und Aero-Brake bringen sowieso die Klappen darunter, die sich elektronisch gesteuert aufstellen.
Bei soviel feiner Technik wirken die drei Leuchteinheiten am Heck fast schon klassisch altbacken .
Der Motor kommt von AMG und liefert im normalen Huayra satte 730 PS. Für den "BC" wurden nochmal 70 weitere Pferde eingesperrt, die dem Fahrer bei entsprechendem Gasfuß zur Verfügung stehen und bis zu 1100 Nm auf das Getriebe loslassen.
Der V12 Twinturbo wird in wesentlich harmloserer Variante in den 65er-Modellen der S-, CL-, SL- und G-Klasse verbaut.
Im Pagani dürfen die 6-Liter-Aggregate aber zeigen, was wirklich in ihnen steckt.
Der Vortrieb endet erst bei 370 Sachen, sofern der Mut des Fahrers reicht, um in diese Regionen vorzudringen.
Das Signet des Firmengründers findet sich beidseitig an den Flanken vor der Hinterachse.
Falls die Bremsscheiben an der Vorderachse doch mal ins Glühen kommen sollten, wird die heiße Abluft seitlich herausgeführt.
Dementsprechend wird der Motor über verschiedene Öffnungen mit zusätzlicher Luft versorgt.
Die Vorderachse dient nur zum Lenken und Bremsen, denn der Antrieb erfolgt ausschließlich über die Hinterachse.
Die vielen Flaps und Spoiler sind für Fußgänger beim Aufprall mit Sicherheit nicht angenehm, sorgen aber für eine bessere Straßenlage. Aber wie oft wird man diesem Rennwagen mit Straßenzulassung jemals begegnen?
Die Klappen zwischen Scheinwerfer und Mittelsteg fahren ebenfalls bei Bedarf, in Kurven oder beim Bremsen, ähnlich einer Air-Brake, aus und sorgen dadurch für mehr Anpressdruck auf der Vorderachse.
Es gibt noch ein weiteres Detail, welches den Pagani Huayra BC von anderen Hypercars unterscheidet: Der Preis!
Immerhin sind knappe 2,4 Millionen Euro notwendig, um sich diesen V12 in den eigenen Fuhrpark zu holen.
Wenn man sich aber die vielen tollen Detaillösungen anschaut, sollte das wohl kaum noch ein Problem darstellen, oder ?
Obwohl - wie oben schon erwähnt: Ich habe nicht spontan zugeschlagen - evtl. überlege ich es mir aber doch nochmal anders .
Auf jeden Fall war die 50. Auflage der Motorshow Essen einen Besuch wert,
also schon mal den nächsten Termin vormerken!
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