Veröffentlicht am 22.12.2017
Kurz vor Wintereinbruch 2017 stand dieses Gespann im Bremerhavener Hafen in einer Wartezone für Windenergieanlagen-Transporte und wartete auf den Einlass zur Beladung mit einem Turmelement.
Die Zugmaschine verfügt unter dem Fahrerhaus über das leistungsstärkste Aggregat mit satten 730 PS.
Die Registerkupplung an der Front bekam eine ganz spezielle Abdeckung im grünen Grundton der Norager-Flotte .
Überall entdeckt man Logos und Embleme aus der langen Historie des schwedischen Truckherstellers.
Im gesamten Kühlergrill sind etliche zusätzliche Leuchten und Blitzer eingesetzt worden.
Sogar die Seitenraum- und Nebelleuchten bekamen glänzende Chromringe verordnet.
Und was fällt sofort ins Auge? Die altbekannten Michelin-Männchen sind endlich wieder da !
Aufgesattelt war ein Mega-Windmill-Transporter mit vier und sieben Achsen.
Der Schwerlastturm sieht von der Seite aus, wie eine einfache Schrankwand.
Logischerweise darf bei einem derart aufgebrezelten Truck etwas "BlingBling" nicht fehlen .
Links über dem Auspuff wurde ein kleines Staufach untergebracht, rechts versteckt sich der AdBlue-Tank.
Sogar die Trittstufen wurden in den Zwischenraum vor der Vorlaufachse eingepasst.
Zwischen den hinteren Achsen wurden kleine Blenden eingepasst, die zusammen mit Staufach und AdBlue-Tank-Blende die durchgehende weiße Linie fast über die gesamte Fahrzeuglänge tragen.
Hier nochmal die individuell gefertigte Lösung zum Erreichen des Anschlussstegs hinter dem Turm.
Oberhalb des Tanks sind weitere Staufächer, wobei hinter den äußeren Türen auch die Tankstutzen liegen.
Die Abdeckungen aus Riffelblech wurden sogar lackiert und in einem ganz eigenen Design geformt.
Normalerweise werden hier oftmals ebenfalls weitere Ablagemöglichkeiten geschaffen, was hier scheinbar nicht erfolgt ist.
Wie üblich, gibt es ganz oben im Schrank weitere Strahler und zusätzliche Rückleuchteneinheiten.
Auf dem Schwanenhals des vierachsigen Dollys wurde ein Materialcontainer gesetzt.
Ohne Anhängerkupplung am Heck gibt es auch keine Einsätze mit Ballastpritsche.
Diese Aufliegerkombination gibt es derzeit für Turmgewichte bis zu rund 200 Tonnen.
Dann sind aber vorn und hinten jeweils drei weitere Achsen vorhanden, macht also 7 + 10 Achsen!
Wie man gut erkennen kann, musste der Scania R730 bei den letzten Auslieferungsfahrten oftmals über vom Regen aufgeweichte Pisten fahren.
Ein Vorteil mit einem Container anstelle einer Pritsche mit Plane ist nicht von der Hand zu wiesen: hier kann man das Zubehör wenigstens diebstahlgeschützt einlagern, wenn es nicht benötigt wird.
Aus dieser Perspektive kann man gut den sauberen Aufbau erkennen.
Eher ungewöhnlich ist die nicht kardanisch ausgeführte Sattelplatte, die in unebenem Gelände sich nicht frei mit dem Schwanenhals mitneigen kann.
Solaranlagen finden immer mehr Verbreitung, um gerade bei längeren Standzeiten günstig und geräuschlos Energie für die Standklimanlage usw. zu liefern.
Als Rundumleuchtenersatz ist ein extrem flacher Balken auf dem Dach platziert worden.
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