Veröffentlicht am 23.09.2011
Auf der IAA 2011 wurden die Neuheiten aus dem PKW-Segment vorgestellt.
Mercedes setzte allerdings mit der Präsentation des neuen Actros einen echten Kontrastpunkt zwischen den vielen Ökofahrzeugen und Sportlimousinen.
Die kommenden Abgasvorschriften werden durch die neuen Motoren locker eingehalten.
Allerdings sind die leistungsstarken V8-Motoren Geschichte, denn diese können konstruktionsbedingt die neuen Grenzwerte nicht mehr erreichen.
So sieht die Zukunft unter dem Blech aus.
Der Reihensechszylinder (OM 471) basiert auf der neuen Plattform der Heavy-Duty-Motoren von Daimler Trucks, die bereits seit 2007 bei Freightliner eingesetzt wird.
Bei Fuso-Aggregaten wird die Plattform seit 2010 verwendet.
Aktuell stehen bei Mercedes vier Motoren mit Leistungen zwischen 421 PS und 510 PS
zur Verfügung, das Drehmoment liegt zwischen 2100 Nm und 2500 Nm.
Natürlich soll sich auch der Durst weiter gemäßigt haben.
Um den Luftwiderstand zu reduzieren wurde die Frontscheibe etwas schräger gestellt.
Vom neuen Actros behauptet Mercedes mit einem weißen Blatt Papier angefangen zu haben.
Es ist also kein Facelift oder verbesserter Actros, sondern eine Neukonstruktion. Allein im Windkanal wurden 2600 Stunden investiert, um die Aerodynamik zu optimieren.
Das erklärt auch die lange Erprobungsphase auf den Pisten rund um den Globus.
Auf der Straße haben die Versuchsfahrzeuge 20 Millionen Kilometer zurückgelegt.
Sieben verschiedene Fahrerhäuser stehen zur Auswahl.
Fünf davon verfügen über einen ebenen Boden.
Der neue Actros wird die bisherigen Baureihen Actros und Axor komplett abdecken.
Die Fahrerhäuser sind nun in 2,5 m und 2,3 m Breite für den Actros erhältlich.
Die Dächer der besonders großen Fahrerhäuser von Actros BigSpace und Actros GigaSpace kombinieren gute Aerodynamik und maximalen Raumgewinn.
Der Innenraum ist klarer und pflegeleichter geworden.
Viele Schalter und Instrumente sind aus dem PKW-Sortiment bekannt und bewährt.
Über der Frontscheibe finden sich bei den Hochdachversionen große Staufächer.
Ob sich die hellen Flächen allerdings in der Praxis bewähren, wage ich zu bezweifeln.
Jetzt bleibt abzuwarten, was die Motoren für den echten Schwerlastverkehr leisten werden.
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