Veröffentlicht am 03.05.2004, aktualisiert am 06.05.2004
Am 24. April 2004 sollten durch zwei Sprengungen die Restgebäude des ehemaligen Kraftwerks Hamburg Moorburg dem Erdboden gleich gemacht werden. Der Energieversorger HEW hatte Presse und Freunde des Hauses zu dem Event eingeladen und eine kleine VIP-Zone errichtet.
So kam es am frühen Samstagmorgen auf dem Hamburger Moordeich schon zu reichlich Fußgänger- und Busverkehr. Die anstehende Sprengung des Schornsteins, sowie der beiden Kesselhäuser sorgten nicht nur für weiträumige Straßensperrungen, sondern auch für viel Interesse bei den Frühaufstehern.
Mit 300 Kilogramm Sprengstoff des Typs "Gelamon", 1.300 Zündern und 400 Metern Zünd- schnur plante die Spreng- und Recyclingfirma TVF Altwert den Abriss des 15.000 Tonnen schweren Schornsteins. Er sollte durch eine sogenannte Faltsprengung zerlegt werden.
Neben den Schaulustigen waren auch viele Sicherheitskräfte vor Ort.
Bereits lange vor der Sprengung wurde mit mehreren Wasserwerfern der Boden be- feuchtet, damit die Staubentwicklung beim Aufprall der Trümmer auf ein Minimum reduziert werden würde.
Links im Bild sieht man die Ummantelung der Bohrungen, in denen der Sprengstoff den Schornstein knicken soll.
Die Abmessungen waren gewaltig, denn mit 256 Metern war der Schornstein noch der höchste begehbare Punkt in Hamburg.
Dann begann der Countdown und bei *NULL* klickten die Fotocameras, doch bis zur Zündung dauerte es noch einen kurzen Moment.
Dann erfolgte der Knall, es stiegen vom Fuße des Turms Staubwolken auf und der Schlot begann zu sich ganz langsam abwärts zu bewegen.
Die Wasserwerfer arbeiteten weiter, denn auch aufsteigender Staub sollte so ge- bunden werden.
Die Sprengungen in der Mitte knickten den Schornstein wie geplant.
Das Gewicht begann, die getrennten Teile ineinander zu schieben..
Der Schornstein fiel sauber herunter und drückte sich unten zusammen.
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