Veröffentlicht am 15.12.2023
Vielleicht waren meine Erwartungen nach dem letzten Jahr einfach zu hoch, aber 2023 empfand ich die Exponate nicht so spektakulär. Es gab einzelne Highlights wie den Lamborghini SC 63 sowie einige andere Hypercars mit Straßenzulassung. Allerdings muss man auch erwähnen, dass eine ganze Halle mit Air-Ride-Ausstellungsstücken schon sehr monoton ist. Da helfen auch tolle Lackierungen und Folierungen kaum, um etwas Abwechslung für die Sinne zu erzeugen.
Und damit komme ich zum nächsten Thema: Markenvielfalt.
Ich habe es nicht durchgezählt, aber wenn etwa die Hälfte aller Autos aus den Lagern BMW M-GmbH oder Audi S & RS kommen, verliert dies auch jeden Reiz. Ich mag die Sportableger, allerdings war ich diesmal echt genervt, denn man kam sich teilweise vor, wie auf einem Zwei-Marken-Event.
Vom Vorjahr übernommen:
Scheinbar setzt sich der Trend mit dem Preview-Tag fort, der von jungen Familien und Senioren zum Bummeln genutzt wird. Es wäre ja nicht weiter ärgerlich, aber wenn die Kinderbetreuung mittig von den Exponaten stattfindet, nervt es einfach. Dies haben wohl auch etliche Medienschaffende erkannt, denn Kamerateams und andere bekannte Gesichter habe ich in diesem Jahr in den Grugahallen nicht angetroffen. Aber vielleicht waren ich und mir bekannte Gesichter einfach auch immer nur zur gleichen Zeit an unterschiedlichen Orten .
Zum Abschluss etwas Positives:
Der extrem breitgemachte Dacia war für mich ein echtes Highlight! Da hat sich einfach mal jemand etwas getraut und das Ergebnis überzeugt (mich zumindest). Ebenso gelungen fand ich den Stand mit verschiedenen Fahrzeugen aus China. Wir können versuchen, die chinesischen Autos schlechtzureden, aber über kurz oder lang werden immer mehr preisbewusste Menschen diese Fahrzeuge kaufen. Und jede Wette, dass die Produkte viele überzeugen werden.
Vielleicht erinnern sich einige an die 70er oder frühen 80er, als viele Autofans über Japaner oder gar Koreaner lachten. Heute gehören diese Hersteller zu den erfolgreichen Anbietern in Europa.
Prior spendierte dem Dacia Duster ab Baujahr 2018 ein mächtiges Bodykit, krass und gelungen.
Natürlich kann man auch auf ein kostenintensiveres Basisfahrzeug setzen.
Das ewige Thema Felgen wird immer ein Themenschwerpunkt in Essen bleiben.
Schlichte Folierungen sind derzeit kaum gefragt.
Kombinierte Matt- und Glanz-Folierungen wirken sehr speziell.
Den versteckten Audi-Fünfzylinder kennen Motorsportfreunde aus Deutschland bestimmt.
Dieser ganz besondere Lamborghini bekommt natürlich demnächst eine ausführliche Einzelvorstellung.
Die Front des BYD Seal überzeugt, viel besser war, dass man sich einen Eindruck von Cockpit und Haptik machen konnte.
Nio war mit zwei Fahrzeugen vertreten und für Kleinwagenfans stand der Ora Funky Cat zur Besichtigung bereit.
Eines der 75 gebauten Exemplare des McLaren Senna GTR mit dem 4,0-Liter-Twin-Turbo-V8-Motor (825 PS und 800 Nm Drehmoment) bekommt man nur selten vor die Kamera.
Der X-Bow GT2 2020 ist mit einem überarbeiteten 2,5-Fünfzylinder von Audi mit 600 PS bestückt.
Den Aston Martin Valkyrie erwischte unser Erlkönigfotograf wenige Wochen zuvor im Tarndress am Nürburgring. Warum die Flunder dort unterwegs war, blieb jedoch ein Rätsel.
Weiterlesen...Dieser Elektronen-Flitzer ist für die Teilnehmer in der Hankook X Formula E ausgelegt.
Auf der Essen Motorshow 2007 wurde dieser Porsche Cayenne S Transsyberia präsentiert. Die Kleinserie von 26 Fahrzeugen wurde von Porsche aufgelegt.
Der olivfarbene Nachfolger dient allerdings als Demofahrzeug für die mächtigen Felgen. Deswegen reichen die zusätzlichen LED um die sportliche Erscheinung zu komplettieren.
Im ersten Moment könnte man einen Porsche vermuten, aber die Mazda RX7 Basis erkennen wohl nur wenige ohne die Aufkleber.
Der Toyota Cresta (Bj: 1987) wurde optisch weitgehend unverändert gelassen und nur mit einem Luftfahrwerk bestückt.
Das 1951er Mercury Coupé bekam eine phantastische Lackierung mit vielen Details, außerdem einen 550 PS Motor.
Der zweifarbige Ferrari wurde sogar auf den Messe-Plakaten präsentiert, für mich überzeugten die ungewöhnlichen Felgen .
Auf der Bremen Classic Motorshow wurde 2013 dieser Monte-Teilnehmer von 1986 präsentiert.
Auch wenn es nicht ganz der gleiche Audi Sport quattro S1 Gruppe B (1986) ist, erkennt man erst bei genauerer Betrachtung die Unterschiede.
Falls bei einem Petrolhead irgendwo in der Schublade noch 500.00 Euro rumschimmeln, könnte man diese auch in den Vollcarbon Audi S1 E2 investieren. Ein H-Kennzeichen wird es wohl nie geben, aber dafür bekommt man eine absolute Fahrmaschine.
Bulli-Tuning wird es immer geben, hier hat MTM einen 2-Liter-Motor mit 400 PS ins Heck gepflanzt.
Inzwischen hat es sich durchgesetzt, alte Basisfahrzeuge oder Karosserien mit aktueller Technik zu bestücken. Schick von gestern kombiniert mit der Leistungs- und Zuverlässigkeit ist für viele Autofans die perfekte Lösung.
Kommen wir zum dominierenden Thema Luftfahrwerke.
Wie bereits in meiner Meinung erklärt, war es einfach zu viel und zu eintönig.
Interessanter ist dieser klassische Audi 200 quattro Trans-Am, der 1988 von Walter Röhrl und Striezel Stuck pilotiert wurde.
Einem Fiat 126 steht fast jeder Anzug, aber dieser klassische Dress steht dem Kleinen einfach.
Jeder Lotus Esprit weckt Erinnerungen an James Bond oder?
Rund eine Dekade gehörten Sportwagen mit dem goldenen "JPS"-Logo zu den auffälligsten und dominierenden Rennteilnehmern.
Man vergisst mit der Zeit. Auf der Messe war ich fest davon überzeugt, den Mercedes 500 SEC im Gullwing-Design von SGS noch nicht fotografiert zu haben.
Nach einer kurzen Recherche im Archiv stellte ich überrascht fest, dass ich den Mercedes 500 SEC im Gullwing-Design von SGS schon 2013 in Essen fotografierte .
Opel retten Open, so könnte das Motto von diesem Stand lauten.
Kann man mögen, muss man aber nicht. Oder wie ein weiser Mann mal sagte: Geschmack ist Bandbreite .
Es gibt aber Klassiker, die einfach nur mit Verbreiterung "original" sind.
Und hier ein Beispiel, bei dem das Original ohne die angedübelten Kunststoffteile viel besser aussieht.
Auf der Cebit 2000 (war mal die weltgrößte Computermesse in Hannover) kam mir der ersten BMW Z8 vor die Kamera. Damals wurde der Exot im Glaskäfig geschützt.
Über die Bildqualität müssen wir nicht reden und Digitalkameras besaßen zu der Zeit nur wenige Menschen.
Zur Jahrtausendwende wurden rund 900 verlängerte BMW 750 iL von den Münchenern gefertigt. Die meisten gingen in die USA oder Richtung Asien. Dort waren diese Chauffeurslimousinen sehr begehrt, denn so konnte man zeigen, dass man es geschafft hat.
Weiterlesen...Bei SIHA gab es Jägermeister in verschiedensten Fahrzeugen.
Diesen kleinen Daihatsu Hijet könnte man glatt als Motorrad auf vier Rädern bezeichnen.
Denn das Motorrad auf der Ladefläche wird nicht transportiert, sondern sorgt mit 90 PS für den Vortrieb.
Heute kann man diesen Sportflitzer für unter 40.000 Euro von der Messe direkt in die heimische Garage überführen. Wobei Flitzer nicht so ernst gemeint ist, denn bei 153 Stundenkilometer beendet der Silberling die weitere Beschleunigung.
Falls jemand den Fisker Karma nicht erkannt hat, verweise ich auf den Bericht von der Deutschland-Premiere auf der IAA 2009.
Abgasanlagen sind seit den 80er immer gefragt, allerdings haben sich die Preise inzwischen massiv verändert.
Das erinnerte mich an meine RC-Zeit: Man nehme einen beliebigen Rahmen, verschraube einen "Mördermotor" und dann noch ein schick lackierter Deckel obendrauf - fertig ist das Spaßmobil.
Erfreulich, dass auch Namen wie Rieger seit Jahrzehnten immer wieder tolle Stylings auf die Räder stellt.
Thema Räder, nein eigentlich Fahrwerke: Es gab tatsächlich einige große Halle mit Air-Ride-Exponaten Gern so überzogen und hässlich wie bei diesem Toyota. Mag sein, dass ich einfach den Trend nicht verstanden habe, aber unterm Strich ist dies die nutzloseste Art richtig viel Geld zu versenken
Der Look ist vermutlich nicht so meins, aber ich finde Folierung und farbigen Felgen einfach viel interessanter.
Wenn man Design und Farben richtig kombiniert, entsteht manchmal ein echter Eycatcher mit Hinguck-Garantie.
Kommen wir nun zur Markenmonotonie von Audi und BMW.
Und zu einem weiteren Störfaktor: Absperrungen - wenn ein Dummbatz die Kiste angrabbeln will, hält ihn sowas auch nicht auf. Allerdings nervt es jeden Autofan, der einfach nur ein gelungenes Foto machen möchte.
Dachkoffer, tolle Farbkombination und vieles andere sind klasse, aber die absolut hässliche Airride-Tieferlegung geht gar nicht.
Warum nicht einfach ein gutes FAHRwerk einbauen, anstelle des "immer-tiefer-Wahns, der kein Fahrzeug aufgewertet hat?
Oftmals reicht ein stabiles leistungsupdate, um dem eigenen Wagen aufzuwerten.
Kurz zusammengefasst: Hoffentlich gibt 2024 wieder mehr Markenvielfalt und vielseitigeres Tuning!
Auf jeden Fall war die 2023er-Auflage der Motorshow Essen einen Besuch wert,
also schon mal den nächsten Termin vormerken!
Von | Bis | Ort | Info |
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November | 2024 | ||
30.11.2024 | 08.12.2024 | Essen | 56. Essen Motorshow |
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