Veröffentlicht am 25.01.2013
Am 15. August 2010 gegen 7 Uhr in der Frühe startete dieses Gespann in Wilhelmshaven.
Vom Rhenus-Gelände führte die Strecke durch die Innenstadt bis zur Kraftwerksbaustelle.
Ungewöhnlich war die Konfiguration mit einem Sattelschlepper als Zugmaschine.
Vorn und hinten sorgte jeweils ein MAN TGX 41.680 für den Vortrieb.
Besonders bei einigen engen Kurven wurde die Schubkraft am Heck benötigt.
Durch die vielen Achsen des Aufliegers betrug die Gesamtlänge des Gespanns rund 55 Meter.
Gerade die Ausfahrt von der Lüneburger Straße auf den Friesendamm war besonders knifflig.
Der kurveninnere Bereich hing stark durch und war sehr eng für ein Fahrzeug dieser Länge.
Die Zugmaschine wurde vom Auflieger seitlich aus der Kurve geschoben.
Hauptproblem bei diesem "Drift" ist, daß die Kraft der Zugmaschine nur zum Teil auf die Straße übertragen wird, da ihr Kurvenradius nicht mit dem des Aufliegers übereinstimmt.
Die zusätzliche Schubkraft des zweiten TGX 41.680 half hier mächtig weiter.
Allerdings blieb dieser Einsatz nicht ohne Folgen.
Beim Blick auf die Sicherungen fiel eine lockere Kette auf, die zuvor stramm angezogen war.
Der genaue Blick zeigte, daß hier etwas nicht stimmte.
Durch den Schubeinsatz in der hängenden Kurve hatte sich der Auflieger mächtig verformt.
Sogar die langen Doppel-T-Träger unter der Turbine hatte es verzogen.
Bevor die Fahrt weitergehen konnte, gab es also einiges zu erledigen.
Mithilfe der Hydraulik wurde der Auflieger wieder "geradegebogen".
Danach rollte der Transport einige hundert Meter weiter auf dem Friesendamm.
Hier musste jedoch eine etwas längere Pause eingelegt werden.
Die Ursache hierfür war allerdings der zweite Transport an diesem Tag.
Die geladene Turbine hatte ein Gewicht von 229 Tonnen.
5,5 Meter Breite und eine Höhe von 6,4 Metern machten diesen Transport unübersehbar.
Der Auflieger bestand aus 21 Goldhofer-THP-Achslinien.
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