Veröffentlicht am 17.06.2016
Auf der Bauma 2016 stand dieser markante Brocken mit wohl unbekannter Front.
Der niederländische Hersteller aus Veenendaal zeigte eine Lösung für Erdbewegungen im größeren Maßstab.
Immerhin 70 Tonnen Ladung soll der Kipper mit Überbreite sicher transportieren.
Der Motor sitzt oben hinter dem Fahrerhaus.
Die ersten zwei Achsen werden gelenkt und luftgefedert.
Das maximale Gesamtgewicht liegt bei 95 Tonnen.
Der turboaufgeladene Cummins QSX15 TIER 3 Motor liefert 610 PS ans AS-Tronic-Getriebe.
Über 2 x 6 Gänge wird das Drehmoment von 2542 Nm an die 3 Hinterachsen weitergegeben.
Die angetrieben Achsen sind hydro-pneumatisch gefedert.
Unbeladen darf der Ginaf HD 5395 TS bis zu 60 Stundenkilometer schnell werden.
Wenn die Mulde gut gefüllt ist, bremst die Elektronik auf 40 km/h herunter.
Hier ist gut die einfache Technik für die Steuerung der Heckklappe zu erkennen.
Wenn die Mulde hoch fährt, wird über die Ketten die Klappe in der Position gehalten.
Damit der Fahrer auch sicher zur Abladestelle kommt, sind etliche LED-Strahler am Heck.
Gute Sicht nach hinten gewährleistet eine Kamera mit entsprechendem Monitor im Cockpit.
Für Anhänger oder zum Freiziehen von Kollegen gibt es eine Kupplung unter der Mulde.
Die letzte Achse ist ebenfalls gelenkt.
Die Mulde kann der Kunde je nach Bedarf passend für die Ladung auswählen.
Neben der typischen Halfpipe stehen die klassische Vierkantmulde, wie auch die stabilere Mulde mit Kantenprofil in den Seitenwänden zur Wahl.
In Ruhestellung ist die Heckklappe natürlich gegen ungeplantes Öffnen gesichert.
Unten im Turm, versteckt sich wie bei Schwerlast-Zugmaschinen, der große Dieseltank.
Und wer genau hinschaut, kann hinter dem Messedisplay etwas von den zwei großen Lüftern für die Kühlung von Motor und Retarder erkennen.
Die Bereifung besteht aus zwei 395/85R20 Michelin XZL auf den Vorderachsen.
Hinten werden die gleichen Reifen je Seite und Achse im Doppelpack eingesetzt.
Kaum zu glauben: Das Fahrerhaus stammt aus dem türkischen Ford-Werk.
Damit im Notfall von außen geholfen werden kann, gibt es einen Notschalter an der Front.
Die Frontplatte ist wohl eher für interne Kennzeichen, denn auf der Straße wird dieser knapp 3 Meter breite Brocken wohl kaum anzutreffen sein.
© 2024 hadel.net