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LTM 1650-8.1 setzt weiteres Stockwerk auf Kinderklinik

Veröffentlicht am 13.10.2025

LTM 1650-8.1 setzt weiteres Stockwerk auf Kinderklinik

LTM 1650-8.1 setzt weiteres Stockwerk auf Kinderklinik

cranes   /   13.10.2025 14:45   /  A+ | a-

–    Liebherr-Mobilkran stellt in vier Tagen 750-Quadratmeter-Schule auf Klinikgebäude 
–    Neuer LTM 1650-8.1 von Wiesbauer verfügt über beide Auslegervarianten 
–    Fahrzeugkran meistert enge Zufahrt dank kompakter Bauweise
Die Wiesbauer GmbH & Co. KG, ein großes Kran- und Schwerlastunternehmen mit Sitz in Süddeutschland, hat im vergangenen Sommer ihren Fuhrpark um einen neuen Liebherr-Mobilkran des Typs LTM 1650-8.1 ergänzt. Der Kran wurde mit beiden Varianten der Teleskopausstattung mit 50 und 80 Metern Länge ausgeliefert. Kürzlich fand der erste Einsatz mit dem langen T5-Ausleger statt. Der Kran hob große Baumodule für eine künftige Schule auf das Flachdach eines Klinikgebäudes. Knifflig bei diesem Unterfangen waren die begrenzten Platzverhältnisse vor Ort.

Auf dem Dach einer Kinderklinik in Heilbronn wurden im September mächtige Module für neue Schulräume des Krankenhauses gesetzt. Das Kranunternehmen Wiesbauer, das seinen noch fabrikneuen LTM 1650-8.1 mit dieser Aufgabe betraute, sah sich jedoch weniger bei den Hubarbeiten als vielmehr bei den vorausgehenden Planungen vor große Herausforderungen gestellt. „Bei der Zufahrt zum Gelände mussten wir eine ziemliche Engstelle passieren“, berichtet Christoph Kriegel, der den Einsatz als Projektleiter für Wiesbauer koordiniert hat. Ein Pförtnerhäuschen begrenzte die Einfahrt auf der einen Seite, auf der anderen Seite eine unter Denkmalschutz stehende Mauer. Der 8-Achs-Kran musste die Einfahrt bei gleichzeitiger Kurvenfahrt passieren. „Kein anderer Kran in dieser Traglastklasse ist so kompakt gebaut, um hier durchzukommen“, sagt Kriegel und ergänzt: „Auf der anderen Seite des Kliniktraktes konnten wir den Kran aufgrund von Schächten und Kanälen im Untergrund nicht aufstellen.“

Die bis zu 17 Meter langen und 4,80 Meter breiten Baumodule konnten aufgrund dieses Nadelöhrs an der Baustellenzufahrt nicht auf den Fahrzeugen der Straßentransporte auf das Gelände gebracht werden. Ein kleiner Mobilkran übernahm daher an der Einfahrt den Umschlag der sperrigen Ladungen auf einen Lkw, der im Innenbereich pendelte und den Transport der Fertigbauelemente bis zum LTM 1650-8.1 durchführte. 

Kein Platz für Wippspitzen-Montage

Nur mit der langen Variante des Teleskopauslegers war es möglich, die Hübe der Baumodule auf das Klinikdach in Heilbronn vorzunehmen. „Beim kurzen Teleskopmast hätten wir eine Wippspitze benötigt, für deren Aufbau wir hier aber nicht ausreichend Platz gehabt hatten“, erklärte Projektleiter Kriegel. Zudem gab es zu Beginn der Planungen die Vorgabe, dass der Mobilkran seinen Ausleger einteleskopieren können sollte, wenn ein Rettungshubschrauber den knapp 100 Meter entfernten Heliport des Klinikums anfliegt. Dann jedoch wurde die An- und Abflugrichtung für die Helikopter kurzerhand geändert, sodass die Kranarbeiten auch während der Hubschraubereinsätze fortschreiten konnten. 

Für Kranfahrer Ralf Hoffmann war sein vierter Einsatz mit dem brandneuen Mobilkran schon von Anfang an Routine. „Das Arbeiten mit dem 700-Tonner kenne ich bereits, weil ich auch unseren ersten LTM 1650-8.1 gefahren habe. Die Straßenfahrt mit dem großen Teleskopausleger, für die wir bei 106 Tonnen Gesamtgewicht eine Sondergenehmigung hatten, war schon etwas kopflastig, hat aber gut geklappt. Die Zufahrt aufs Gelände war dagegen tatsächlich etwas knifflig.“ Mit dem neuen Fahrzeug hat Hoffmann bereits einen Brückenrückbau und den Hub eines 100 Tonnen schweren Generators erledigt. Nach dem Schulbau auf dem Klinikdach ging es direkt weiter nach Ludwigshafen, um Teile einer Bahnbrücke zu heben.
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